Sammelsurium

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  Fotos Heiner Leuthardt, 4153 Reinach                                                                                                         heiner)at(lup-site.com
Unterwegs in Reinacherheide: 3. Februar 2009

Ferien Hasliberg: Zweite Januarwoche 2009


Auf Wiedersehen, Taunerhaus: 7. Dezember 09

Bin nachdenklich! Heute ist ein spezieller Tag für mich, mein Geburtstag. Und dieser Teil, der an meine Herkunft erinnert, der lädt zum Feiern ein, was auch geschehen wird.

Dazu gehört jetzt auch die trist-graue Stimmung draussen, die geradewegs dazu passt, zu dem, was sich Reinach heute leistet: Es reisst heute das altehrwürdige Taunerhaus ab und damit ein weiterer Teil seiner ureigenen Geschichte, von der es kaum mehr Zeugnisse mehr gibt. Eine selbstverordnete Selbstzerstörung!

Angestossen haben dies Leute, die stets treuherzig und wortgewaltig für sich in Anspruch nehmen, sie stünden für das Schweizertum, die Schweizer Werte und was noch alles Schweizerische ein... Die Realität sieht aber anders aus, nicht nur bei alten Häusern...

Was bei dieser Haltung bleibt, ist gar nicht viel, denn mit ihr geht schleichend alles kaputt. Nicht die Minarette sind es, die uns bedrohen, sondern wir uns selber.

Dagegen setze ich heute Abend mit all den freundlichen Menschen, die zu mir/uns kommen werden den positiven Gedanken, dass wahre Werte bestehen bleiben und stosse, als Zeichen einer Geburtsstunde auf mehr Sensibilität in Reinach an, damit sich die Gemeinde nicht nur als Stadt vor der Stadt vor der Stadt sieht, sondern auch als das Dorf, was es einmal war.

Ein Dorf auch, das sich auf seine  Stärken besinnt, als eine kleine überschaubare Gemeinschaft. In dieser war man sich zwar nicht immer "Grün", aber hielt doch immer wieder zusammen, sonst gäbe es das Reinach von heute gar nicht. Und morgen? Wird es unser Reinach noch geben mit der Haltung, dass man nur noch für sich selber gut genug ist, den oder die anderen nicht sieht, sehen will?

Auf mehr Gemeinschaftsgefühl und Verständnis für das Eigene, um bereit zu sein für das Fremde, darauf möchte ich mit allen anstossen. Denn Reinach ist überall. Ich verbinde damit die Hoffnung, dass auch Häuser von armen Leuten nicht mehr abgerissen, sondern wieder zum Erblühen gebracht werden, damit sie Menschen beherbergen können, die sie benötigen, die aber durch ihre vermeintliche Andersartigkeit die Gemeinschaft auch bereichern. Sie sind es, mit ihrem anderen Wesen und Denken, die uns von denen Impulsen schenken, auf die wir angewiesen sind.

Es sind aber auch die Gedanken, die quer zur gängigen Meinung stehen, deswegen aber nicht falsch, sondern fördernd sind, für eine bessere Zukunft. Das alles steckt auch im alten Taunerhaus, das heute endgültig vom Erdenrund verschwindet.

Auf Wiedersehen Taunerhaus! Man kann Dich abreissen, aber vergessen wird man Dich deswegen so einfach auch wieder nicht.
Baumwipfel in der Reinacher Heide